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Eine Uni ein Buch - zu „exit Racism“ von Tupoka Ogette

Die Hochschule für Künste im Sozialen, Ottersberg hat sich im Rahmen der Ausschreibung des Stifterverbands und der Klaus Tschira Stiftung „Eine Uni, ein Buch" mit dem Buch exit racism von Tupoka Ogette beworben und hat im Jahr 2021, als eine von zehn ausgewählten Hochschulen, eine Förderung über 10.000 EUR erhalten.
So war es möglich 2021 und 2022 in einer Reihe von Formaten eine Auseinandersetzung mit Ogettes Buch zu führen und Expert:innen für eine Online-Tagung, sowie Workshops im Januar 2022, zu den Themenbereichen Antidiskriminierung und Antirassismus in den Künsten und dem Sozialem einzuladen:

  • Im November 2021 leitete die Gruppenperformance "Zwischen 0 und 1", begleitet von den beiden DozentInnen der Hochschule, Sara Schwienbacher und Hans-Joachim Reich, mit Studierenden aus dem 1. Semester, am Busbahnhof in Ottersberg in Kooperation mit der Buchhandlung Froben die Beschäftigung mit „Eine Uni, ein Buch" ein. Die Buchhandlung Froben richtete einen themenspezifischen Büchertisch aus.
  • An der HKS eigenen Bibliothek gibt es einen Büchertisch zu Antirassismus und Intersektionalität.
  • Am 15. Januar 2022, konnte an dem antirassistischen Schreibworkshop mit Stefanie Schweitzer und Michelle Bray teilgenommen werden.
  • Am 11. und 18. Januar 2022, fand ein Antidiskriminierungs-Workshop mit der Verwaltung der HKS und mit Frau Ikram Errahmouni-Rimi statt.
  • Am 03. und 04.02.22 konnte die Online-Tagung: „Suchbewegungen in die Professionalität - Diskriminierungskritik in Kunst und Sozialem" mit einem umfangreichen Programm besucht werden. Organisiert durch Raja Goltz, Christiane Ganter-Argast, Lea Jungmann und Maren Witte.
  • Ausstellung "Der unsichtbare Rucksack", 01.04.22 Güterhalle Bahnhof Ottersberg. Ein Projekt im Masterstudiengang KTS, Ansprechpartner: Michael Dörner
  • Ausstellung: Same Page Ausstellung im Kunstverein Rotenburg. Ein Projekt der Klasse Michael Dörner vom 20.02.2022 bis 27.02.2022
  • Nach dem Prinzip „listen, reflect, unlearn, learn".

Vielen herzlichen Dank hier nochmal an alle Referent:innen für das Teilen Ihrer Expertisen und die sehr wichtigen Keynotes, Vorträge und Workshops während der Online-Tagung und der Workshops vorab! 

 

Programm zur Online Tagung am 03.02.2022:

© privat

10.15 bis 11.45 Uhr 
Keynote: Rassismuskritik in Schule und Gesellschaft
Prof. Dr. Karim Fereidooni

In seinem Vortrag geht Prof. Dr. Karim Fereidooni sowohl auf ausgewählte Ergebnisse seiner Dissertation mit dem Titel „Rassismuserfahrungen im Lehrer*innenzimmer" als auch auf Studien zum Thema „Rassismus im Klassenzimmer" ein. Im Fokus des Vortrags steht die folgende Frage: „Warum ist es nach wie vor schwierig über Rassismus(erfahrungen) in Gesellschaft und Schule zu sprechen?"

Prof. Dr. Karim Fereidooni ist Juniorprofessor für Didaktik der sozialwissenschaftlichen
Bildung an der Ruhr-Universität Bochum. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Rassismuskritik in
pädagogischen Institutionen, Schulforschung und Politische Bildung in der
Migrationsgesellschaft und Diversitätssensible Lehrer*innenbildung. Weitere Informationen auf www.sowi.rub.de/sowifd und www.karim-fereidooni.de

Darüber hinaus berät Prof. Dr. Karim Fereidooni die Bundesregierung in dem
Kabinettsausschuss der Bundesregierung zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und
Rassismus sowie im Unabhängigen Expert*innenkreis Muslimfeindlichkeit des
Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat. Ferner berät Professor Fereidooni das
Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Nationalen Aktionsplans
Integration zum Thema Integration durch Bildung. Auf Einladung von Bundeskanzlerin Merkel
hat Professor Fereidooni den 13. Integrationsgipfel der Bundesregierung am 09.03.2021 mit
einer Keynote zum Themenfeld „Diversität gestalten, Teilhabe und Partizipation fördern:
Erfolgsfaktoren für Zusammenwachsen und Zusammenhalt" eröffnet.

Sollten Sie eine*n Gebärdensprachdolmetscher*in in Anspruch nehmen wollen, können wir Ihnen für einen der beiden Keynotes eine Dolmetschung in die deutsche Gebärdensprache anbieten. Bitte melden Sie sich dafür unter eueb@hks-ottersberg.de bis zum 26. Januar 2022 bei uns und teilen Sie uns mit, für welchen der zwei Vorträge Sie sich interessieren. 

© privat

12 bis 13.15 Uhr
Doing Hair. Zwischen Performance, Selbstermächtigung & Kritik
Antonya Silva

Warum ist die Zeit, die Schwarze Frauen mit ihren Haaren verbringen, politisch? Wieviel Selbstbestimmung bleibt Schwarzen Körpern auf der Bühne vor einem weißen Publikum? Was lässt sich im performativen Aufführungsraum herausarbeiten, was im alltäglichen unsichtbar bleibt? In ihrer künstlerischen Arbeit begreift Antonya Silva Afrohaare als Schnittstelle intersektionaler Erfahrungen und nutzt diese als Aushandlungsfläche von Machtverhältnissen - und Identitätsfragen. Mit Ausschnitten aus ihrer Performance "23040 Stunden" gibt sie Einblicke in die Fragen, Gedanken und Auseinandersetzungen, welche sie in ihrer künstlerischen und wissenschaftlichen Praxis bewegen. Performance versteht sie dabei als Möglichkeit, um nach Momenten der Kritik und Selbstermächtigung zu suchen.

Antonya Silva absolvierte ihr Bachelorstudium in Kunsttherapie und Kunstpädagogik an der Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg mit dem Schwerpunkt auf Tanz im Sozialen. Im Anschluss studierte sie Performance Studies an der Universität Hamburg. Sie bewegt sich im Bereich Bildung und Vermittlung mit dem Schwerpunkt auf Empowerment, Intersektionalität und Dekolonialisierung. Ihr künstlerisches Handeln versteht sie als Befragen von Machtverhältnissen, worin sie sich mit Formen der subtilen Gewalt sowie des Widerstandes beschäftigt, welche sich in marginalisierte Körper einschreiben.

© privat

14 bis 15 Uhr
Happyland, Happy-Diversity und Happy-HKS?
Gleichstellungs AG der HKS Ottersberg und Marie Gerwing

Es ist einiges in Bewegung. An der HKS Ottersberg wurde im vergangenen Jahr möglicherweise öfter das Wort „Rassismus" gesagt, als zusammengezählt in den Jahren, seit es die Hochschule gibt. In dem Bestreben, ein gerechteres und sensibleres Miteinander zu gestalten, ist vielen bewusst geworden, wie sehr wir alle in gesellschaftliche Ungleichheitsverhältnisse verstrickt sind und diese auch ungewollt und unbewusst reproduzieren. Rassismus und weitere Diskriminierungsformen als solche zu erkennen und zu benennen, ist ein wichtiger erster Schritt hin zu struktureller Veränderung.

Diversitäts- und Gleichstellungspolitiken in ihren unterschiedlichsten Formen sollen Diskriminierung im Hochschulkontext entgegenwirken und mehr Chancengleichheit schaffen. Doch was, wenn sie vor allem an der Oberfläche arbeiten? Kann hierdurch Ungerechtigkeit vielleicht sogar verstärkt oder vertuscht werden? In der Annahme, dass das Sprechen über Diskriminierung in Institutionen mit vielen Fallstricken verbunden ist, wollen wir einen Blick auf die vielseitigen Verstrickungen werfen: Ob alltägliches Othering, schräge Narrative, koloniale Kontinuitäten, epistemische Gewalt oder ungerechte Sprache – sie kommen selten allein und sind immer miteinander verwoben.

Wir möchten mit diesem Format einen Raum schaffen, in dem wir aus unseren unterschiedlichen Positionen heraus auf die HKS schauen und uns Fragen: Wie bewegen wir uns als Hochschulangehörige und -verbundene innerhalb dieser komplexen Verstrickungen? Was hat sich getan und was bleibt noch verborgen? Nach einem thematischen Input von Marie Gerwing möchten wir als Gleichstellungs-AG und Hochschulangehörige miteinander und mit euch ins Gespräch kommen.

© Laura Hoffmann

15 bis 15.30 Uhr
Q&A 
Tupoka Ogette

Obwohl Rassismus in allen Bereichen der deutschen Gesellschaft wirkt, ist es nicht leicht, über ihn zu sprechen. Keiner möchte rassistisch sein, und viele Menschen scheuen sich vor dem Begriff. Während Rassist*innen mit bewusst rassistischer Motivation agieren, sind wir alle von einer "rassistischen Sozialisierung", also einem verinnerlichten, oft unbewussten und systemischen Rassismus betroffen. Das Sprechen über Rassismus und unsere eigene Verstrickung in diesem System ist ein erster wichtiger Schritt, um Rassismus selbst zu bekämpfen. Tupoka Ogette und Stephen Lawson arbeiten mit einem praxisorientierten, interaktiven und wertschätzenden Ansatz, der zum Ziel hat, Menschen zu sensibilisieren und sie im Anschluss auch zu befähigen, handlungsorientiert und praxisnah eine rassismuskritische Perspektive sowohl in ihrem privaten als auch in ihrem Arbeitsumfeld, in ihrer Organisation, ihren Strukturen zu integrieren. 

Tupoka Ogette ist Beraterin und Speakerin im Bereich Rassismuskritik, Bestseller-Autorin und Podcast-Host. In dieser Funktion leitet sie in Deutschland, Österreich und der Schweiz Workshops, Fortbildungen, tritt als Speakerin auf, berät Individuen, Teams und Organisationen und begleitet Menschen auf einer rassismuskritischen Reise. Ihr 2017 erschienenes Buch „exit RACISM – Rassismuskritisch denken lernen" wurde im Sommer 2020 Spiegel-Bestseller. In ihrem Podcast „TUPODCAST" spricht sie mit Schwarzen Frauen über ihr Leben, Wirken und Sein in Deutschland.

© privat
15.45 bis 17.15 Uhr [abgesagt!] 
Workshop
Jospehine Apraku

Im Kurzworkshop, der im Rahmen des Black History Month stattfindet,
befassen wir uns mit der Intersektionalität Schwarzer feministischer
Kämpfe. Dafür werfen wir einen Blick in die Vergangenheit, um Bezüge zu
gegenwärtigen Kämpfen zu erkennen.

Josephine Apraku ist Afrikawissenschaftler*in und Referent*in für
intersektionale rassismuskritische Bildungsarbeit. Als Lehrbeauftragte*r hat Josephine Apraku unter anderem an der Alice Salomon Hochschule und der Humboldt-Universität zu Berlin unterrichtet und als Kolumnist*in für Magazine wie EDITION F und Missy Magazine geschrieben.

 

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18 Uhr 
Room 26
Basta Theatre Berlin

The interactive performance "Room 26" comes to break the restrictions and transmit the Palestinian voice imprisoned in the occupational political prisons, from Palestine in Ramallah to the wall of Acre and recently in the streets of Berlin, Germany. Aiming to regain the voice of Palestinians in all the streets of the world .

Basta Theatre, in partnership with international comrades, for the first time, marched through the streets of Berlin carrying the weight of the prison cell "Room 26". In this interactive performance, a small part of the practices of the Zionist occupation and its agents against the Palestinians are exposed. The performance is not a theatrical show, but rather a real arrest operation, from which we come out with bruises and wounds. It is a painful performance that carries screams of oppression and anger. You can see it from the faces of those who actively witnessed the realistic performance on the ground.

Room 26 comes as part of Basta Theatre's "The Room" series of performances launched in 2020 that aims to expose the brutality of political prisons in Palestine, and all around the world. It calls for freedom for all political prisoners wherever they are.

Basta Theatre is an independent artistic cooperative that was launched in Jerusalem in 2015 with the efforts of a young group of artists and activists gathered, touring its artistic community-based performances and interventions in neighborhoods, markets and public spaces in Palestine and abroad. It aims to provide a safe and supportive environment for the creativity of Palestinian youth in various fields, and to employ it to bring art closer to people and their daily subjects and to contribute to enhancing awareness and dialogue on artistic, cultural, social, and political issues. The active community base of Basta Theatre collective is formed through collective, artistic and community work, which aims to ensure a greater margin of independence for artistic work and broaden the community involved in its creation and development.

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15.45 bis 16.45 Uhr
Rassismus in der Therapie - warum es wichtig ist, white supremacy aus den Therapieräumen zu verbannen
Rose Kapuya

In meinem Vortrag wird es darum gehen, zu besprechen, warum viele Therapiesitzungen für viele nicht-weiße Menschen kein safer space sind und welch eine Verantwortung Institutionen innehaben, die Ausbildung der Therapeut:innen rassismussensibel und rassismuskritisch zu gestalten. Auch wird es darum gehen, warum ich mich als Schwarze Therapeutin u.a. für die Kunsttherapie als Ausdrucksmöglichkeit für meine Klient:innen entschieden habe.

Rose Kapuya 
Ich bin im Jahre 1987 in Kongo Kinshasa geboren und lebe nun seit meinem Sechsten Lebensjahr, also seit 29 Jahren in Deutschland. Noch vor meinem Abitur wusste ich, was ich studieren möchte: Psychologie. Nach meinem Universitätsabschluss und diversen Berufserfahrungen und der Geburt meines Kindes, wurde mir klar, dass ich gerne selbstständig arbeiten möchte um Arbeit und Familie besser mit einander zu vereinen. Ich habe eine Zusatzausbildung als Kunsttherapeutin und Autogenes Trainerin absolviert und habe eine Praxis in Köln und später dann auch eine Praxis in Berlin eröffnet. Ich bin aus Überzeugung eine machtkritische, rassismuskritische und diskriminierungssensible Therapeutin in eigener Praxis geworden, da es immer noch zu wenige spaces für von rassismusbetroffene Menschen gibt, in denen Ihnen Ihre Lebensrealität nicht abgesprochen wird. Aber es liegt nicht nur an Betroffene, sich auch noch akademisch mit den Gewalterfahrungen die sie z.T. tagtäglich erleben müssen zu beschäftigen, sondern mein Appell richtet sich an Institutionen ihre Verantwortlichkeit zu erkennen, Rassismus zu besprechen und abzubauen. Die Medizin und die Psychologie sind nach wie vor sehr weiße Felder und berücksichtigen nicht die Lebensrealität von Menschen, die von Rassismus betroffen sind. Weiße Therapeut:innen müssen sich endlich damit beschäftigen, dass auch ihre Räume zu safer spaces werden müssen.

Vorbereitende Suchbewegungen an der HKS Ottersberg:

  • Die erhaltene Förderung ist auch Ausdruck der geleisteten „Vorarbeit- und Aufforderung nach einer diskriminierungs- und rassismuskritischen Auseinandersetzung an der HKS Ottersberg von einzelnen Studierenden, der Gleichstellungs- AG und der ehem. Gleichstellungsbeauftragten Person, Kerstin Schoch.
  • Als Auftaktveranstaltung von „Eine Uni ein Buch" kann das bereits im SoSe21 durchgeführte Forum Positionen mit einer Reihe von Gastvorträgen zum Thema Rassismus- und Diskriminierungskritik in Kunst, Pädagogik und Psychologie gesehen werden.
  • Es wurde organisiert von Kerstin Schoch, Raja Goltz und Lea Jungmann. Parallel dazu wurde das Buch: exit Racism von Tupoka Ogette in einer Lektüregruppe gelesen und sich dazu ausgetauscht.

Weitere themenspezifische Lehrveranstaltungen im WiSe 21/22 förderten die Auseinandersetzung zu Tupoka Ogettes Buch und der Suchbewegung in die Professionalität:

  • Kerstin Schoch/ Lea Jungmann: Diskriminierungskritischer Blick: Gender und Intersektionalität
  • Maren Witte/Raja Goltz: Post- und Dekolonialismus. Aktuelle Theorien, Strategien, Positionen im Text und auf der Bühne.

  

Programm zur Online Tagung am 04.02.2022:

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10.15 bis 11.15 Uhr 
Keynote: Class Matters. Klassismus in der Kultur- und Sozialen Arbeit begegnen
Dr. phil. Francis Seeck 

Sollten Sie eine*n Gebärdensprachdolmetscher*in in Anspruch nehmen wollen, können wir Ihnen für einen der beiden Keynotes eine Dolmetschung in die deutsche Gebärdensprache anbieten. Bitte melden Sie sich dafür unter eueb@hks-ottersberg.de bis zum 26. Januar 2022 bei uns und teilen Sie uns mit, für welchen der zwei Vorträge Sie sich interessieren. 

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11.30 bis 13 Uhr 
Workshop: Künstlerische Strategien als Widerstandskraft – Empowementspace für BI_PoC (Workshop/BI_PoC only)
Nabila Badirou 

"...to imagine is to begin the process that transforms reality." - Bell Hooks

Künstlerischer Ausdruck kann eine Widerstandform sein, mit der wir (BI_PoC) uns mit unseren alltäglichen Diskriminierungserfahrungen auseinandersetzen oder diese Loslassen. Durch diesen Ausdruck ist es möglich, einen Raum zu öffnen, in dem selbstbestimmtes Zeigen möglich ist, Lebensrealitäten sichtbar gemacht oder utopische Weltentwürfe erschaffen werden. Im Workshop wollen wir uns mit unseren eigenen Ressourcen beschäftigen: Was gibt uns Kraft? Wie können wir empathisch in einer von Diskriminierung geprägten Welt mit uns selbst umgehen? Welche Ressourcen können wir miteinander teilen? Wovon träumen wir?

Nabila Badirou ist Pädagog*in und Referent*in für diversitätssensible und diskriminierungskritische Bildung mit den Schwerpunkten Macht- und Rassismuskritik, (künstlerisches) Empowerment, gesundheitliche Chancengleichheit, Intersektionalität und Geschlecht.

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11.30 bis 13 Uhr
Workshop: The Transformative Body: Intersections of identity, activism and healing
Nora Amin

A workshop conducted by Nora Amin that reflects on the identity of the performing body as an intersectional field where the powers of patriarchy, political authority and coloniality meet. Nora Amin offers her perspective on the performing body as a transformative body that has agency not only to represent, but to criticise, resist, advocate, decolonise and - ultimately - heal. The notion of a transformative performing body is specifically applied to the dancing body while inviting all participants to contemplate their own experiences of oppression and of liberation, as a examples of how arts are primarily rooted within the claiming of self expression, social justice and socio-political actions. An opportunity to re-visit the stigma that imposes borders between art making from activism, and between performance and political actions.

Nora Amin: Egyptian performer, choreographer, theatre director & author living in Berlin. In her choreographic work and in her writing/research, she adopts a feminist perspective and searches for personal authorships and signatures that can transform dance/performance into either a political medium of resistance or a field of intersectional healing. Throughout her work, she uses critical discourse to dismantle colonial patterns recycled in dance pedagogy and knowledge, or to construct an authentic choreographic language that reflects on the journey of identity through oppression, objectification and shaming. Her most recent book, Dance of the Persecuted, reconstructs the history of Baladi dance in Egypt from a feminist perspective linking coloniality with capitalism and patriarchy.

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11.30 bis 13 Uhr 
Workshop: Placing Power (english)
Katie Lee Dunbar, Hagar Ophir (Mitkollektiv)

Power, transparency, process and choice are crucial elements of creating and learning together. In this online workshop, we will reflect through movement, discussion and performance games. To reflect on questions including: Who has ownership of knowledge in the room? What processes or methods do you use and why? What is my position and how does this relate to the power I have? The goals of this workshop are to explore power dynamics within learning and to recognise how the choices you make in your process affect how people participate, relate with, and feel ownership of their learning and knowledge.

This workshop will be held in english by Hagar Ophir and Katie Lee Dunbar from mitkollektiv.

Katie Lee Dunbar (UK/Berlin) ist queerfeministische*r Performer*in und Pädagog*in. Katie hat über zehn Jahre Erfahrung in anti-diskriminierender Bildungsarbeit, der Leitung internationaler Sommercamps, sowie der Konzeption und Durchführung von künstlerisch-bildenden Projekten an Schulen mit verschiedensten Altersstufen. In Katies pädagogischem Handeln stehen Empowerment und Inklusion im Vordergrund. Hier kommen Methoden aus dem Theater, Bewegung/Tanz, Bildende Kunst und Kommunikation in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zum Einsatz. In künstlerischen Recherchen beschäftigt sich Katie mit Stimme, Erinnerung, Bewegung, Klang, Sprache und Installation. Die Arbeiten werden im Rahmen von Festivals, Ausstellungen, gemeinnützigen Organisationen, Theatern und im öffentlichen Raum präsentiert. Momentan macht Katie die Projektleitung für das mitkollektiv (Juli 2020 bis Juli 2021) und leitet die deutsche Abteilung von arted (ein dreijähriges, durch ERASMUS gefördertes transeuropäisches Projekt), in dem Guides und Workshops für Künstler*innen und Lehrer*innen angeboten werden. Hier werden machtkritische Themen und antirassistische Strategien vermittelt. www.katieleedunbar.de

Hagar Ophir, Jerusalem born, Berlin-based artist, trained as a historian, stage designer and dancer, whose work establishes history as a space for imagination of possible presents and often involves the public through performance, workshops, seminars and experimental séances. Her works as an independent artist and member of Public Movement (since 2008) are performed in museums and public spaces worldwide (including at the HAU, Berlin, Guggenheim Museum, NY, ACCA Melbourn). Hagar has led workshops and lectured in various contexts including Training For The Future Ruhrtriennale, Bochum, AktionTanz conference at PACT Zollverein - Choreographisches Zentrum NRW, Essen). Her exhibition It Is Only Through Your Thoughts That I Can Remember Who I Am, a re-imagination of an art exchange between Jerusalem and Beirut in 1943 (in collaboration with Hakim Bishara, part of the Vågestykke KORO-projec, at Kunsthall 3.14 Bergen, Norway). Her work Recalling History uses séance as a way of producing a collective nonlinear history (performed at the Fundació Antoni Tàpies, Barcelona). In 2020, Hagar ounded the group mitkollektiv who work through an intersectional and antiracist lens to disrupt and intervene in models of education, and co-directed its art and education project Reimagine Jetzt! (funded by the PFKB 2020-2021). Her Restless Objects (presented as part of the Berlin based Dance residency program Moving The Forum) is a performative rehearsal in emptying the museum from objects.

FAZIT zu „Eine Uni, ein Buch" an der HKS Ottersberg

Antidiskriminierung in der Praxis heißt:
Diskriminierungskritische Bildungsarbeit ....

  • als unabdingbare Querschnittsaufgabe an der HKS Ottersberg begreifen.
  • als Teil der professionellen Kompetenz und Haltung verstehen und lehren.
  • als Qualitätsmerkmal eines Studiums betrachten.

 Nur durch diese stetige Bewegung und Verantwortungsübernahme, können sich Studiengänge professionalisieren.

  • Strukturen anschauen: Curriculum muss mit verankerten Lehrveranstaltungen zu Diskriminierungs- und Rassismuskritik verändert bzw. ergänzt werden.
  • Mehr Diversität bei der Auswahl neuer Lehrender, für mehr unterschiedliche Perspektiven.
  • Eigene Lehre auf diskriminierungs- und rassismuskritische Lehrinhalte überprüfen. Wiederkehrende Schulungsangebote sind notwendig.
  • In der Lehre gerechte Sprache (Leitfaden) und Awareness Konzept anwenden. Triggerwarnungen werden erwünscht eingesetzt zu werden.
  • Eine eigenständige Stelle für die Geichstellungsbeauftrage Person. Grundvoraussetzung ist hier, wie in jedem Fachbereich, Expertise, Fort- und Weiterbildungen.
  • Wer hat Zugang zu Studiengängen und wer nicht? Wie können sich möglichst viele Personen mit unterschiedlichen Lebensrealitäten angesprochen fühlen? Wie können wir Zugänge ermöglichen?
  • Für Betroffene von Rassismen und weitere Diskriminierungsformen:
    - Leitfaden- Was wird gewünscht/ Wo gibt es Bedarf?
    - Beschwerdestelle einrichten und Schutzkonzept erstellen. 
    - Ansprechpersonen 
    - Evaluation von Lehrveranstaltungen 
    - Errichten von: Safer spaces und Braver Spaces an der HKS. Empowerment Räume an der - HKS; ebenso geleitete/begleitete critical whiteness Räume (externes Angebot).   


  • Es bedarf einer längeren externen Hochschulbegleitung durch Expert*innen. Diese können sich mit entsprechender Expertise Hochschulstrukturen anschauen, Veränderungen anregen und anlegen. Ansetzend bei der Hochschulleitung, Gremien, Verwaltung, Lehrenden, sowie den AGs der Hochschule.

Bei zukünftigen Veranstaltungen gewährleisten, dass alle Studierenden, Dozent*innen, Verwaltungsmitarbeiter*innen (als Arbeitszeit) teilnehmen können. Parallel sollten keine anderen Veranstaltungen von Seiten der Hochschule angeboten werden!

->Umverteilung von (finanziellen) Ressourcen und Verantwortung als Hochschule übernehmen. 
Für Qualitätssicherung, kontinuierliche Professionalisierung und mehr Gerechtigkeit!

 

Künstlerischen Dokumentation zur Tagung

©Isabelle.Liebe-Harkort

Isabelle Liebe-Harkort

©Noemi_K._Stancke

Noemi K. Stancke

© Sllobodan Gjerga

Sllobodan Gjerga

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Vorlesungszeiten

2024 Sommersemester
01.03.2024 - 31.08.2024
Vorlesungszeit: 04.03.2024 - 05.07.2024
Vorlesungsfrei: 06.07.2024 - 15.09.2024
 
2024/25 Wintersemester
01.09.2024 - 28.02.2025
Vorlesungszeit: 16.09.2024 - 31.01.2025
Weihnachtsferien: 23.12.2024 - 
03.01.2025
Vorlesungsfrei: 01.02.2024 - 28.02.2025
 
2025 Sommersemester
01.03.2025 - 31.08.2025
Vorlesungszeit: 03.03.2025 - 04.07.2025
Vorlesungsfrei: 05.07.2025 - 14.09.2025
 
2025/26 Wintersemster
01.09.2025 - 28.02.2026
Vorlesungszeit: 15.09.2025 - 06.02.2026
Weihnachtsferien: 22.12.2025 - 
03.01.2026
Vorlesungsfrei: 07.02.2026 - 08.03.2026
Öffnungszeiten

Mo. - Fr. 8 - 21 Uhr und Sa. 9 - 18 Uhr
Sonntags und an Feiertagen geschlossen
Vorlesungsfreie Zeit: siehe jeweiliger Aushang

Die Öffnungszeiten der Verwaltung finden Sie unter: Hochschule/Verwaltung
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Der nächste Hochschultag findet im 5. November 2024 statt.

Bei Gruppen und Klassen bitten wir um Voranmeldung.

Studienberatung

Allgemeine Studienberatung und Fragen zum Bewerbungsverfahren
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berit.schumann@hks-ottersberg.de
Tel. 04205 394933

Mo. - Do. 09:00 - 13:00 Uhr

Studentische Studienberatung
Gina Witzig, Wiebke Schwittay
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Mi. 14:00 - 15:30 Uhr

Beratung internationaler Studierender
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International Office
sharif.bitar@hks-ottersberg.de
Telefon: 04205 394934

Di. 14:00 - 16:00 Uhr
Mi. 09:00 - 13:00 Uhr

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Mi. 11:00 - 12:00 Uhr (online)

Nachteilsausgleich
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donnerstags, 18.30 Uhr

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04. Dezember 2024 18.30 - 19.30 Uhr

Die Studiengangsleitung beantwortet Fragen rund um den Studiengang Freie Kunst (B.F.A.).

Online-Infoveranstaltung

02. Dezember 2024 19.00 - 20.00 Uhr

Die Studiengangsleitung beantwortet Fragen rund um den Studiengang Kunsttherapie (B.A.).

Performance + Medientage Ottersberg

Ein partizipatives Projekt zur Planung und Umsetzung einer Veranstaltung, bei der Studierende sowie nationale und internationale Künstler*innen aufeinandertreffen.

Auftakte

Ein Projekt, in dem verschiedene Ausstellungsformate erprobt sowie die eigenen Arbeiten inszeniert und diskutiert werden.

Pilgerreise

Eine Pilgerreise der Fachklasse Neue Medien und Performative Künste von Ottersberg bis nach Venedig zur Biennale.

Institut für Kunsttherapei und Forschung Das Institut für Kunsttherapie und Forschung, Kunst und Theater im Sozialen ist ein Ort der Begegnung von Kunst, Theater, Therapie und wissenschaftlicher Forschung.
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