imaginary numbers - Finn Geiger

In seinen multimedialen Arbeiten untersucht Finn Geiger das Verhältnis des Menschen zur Welt in Bezug auf digitale Technologien. Mittels Software, Hardware und Verweisen auf naturwissenschaftliche, mathematische und philosophische Konzepte, hinterfragt er weltanschauliche Grundannahmen und versucht diese zu öffnen. Seine technischen Objekte und Installationen geben den Betrachtenden die Möglichkeit, sich ohne Umwege nach der Bedeutung der Technizität zu fragen. Technische Elemente, wie Kabel, Anschlüsse und alles, was für die Funktionalität notwendig ist, sind offen sichtbar. Diese technischen Strukturen stehen auf der gleichen Bedeutungsebene wie das visuell Vordergründige eines Bildschirms. Gerade aufgrund der technologischen Umsetzung seiner Ideen schafft Finn Geiger in seinen Arbeiten einen gedanklichen Raum, in dem die Maschine zu etwas wird, was ihr selten beigemessen wird: Statt auf Funktionalität und Linearität, im Sinne eines Problem-Lösungs-Verhältnises reduziert zu werden, entsteht ein Raum, in dem die Maschine vielmehr auf den Menschen in seinem existentiellen Verhältnis zu Kosmos, zur Technik und zur Welt verweist.

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