Justizvollzugsanstalt Bremen, Sozialtherapeutische Abteilung
Prof. Dr. Constanze Schulze
Christian Bohdal (Theaterarbeit mit Masken)
Terez Fothy (Kunsttherapie)
Kerstin Schoch (Wissenschaftliche Mitarbeiterin)
Justizvollzugsanstalt Bremen
Sozialtherapeutische Abteilung
Am Fuchsberg 3, 28239 Bremen
www.jva.bremen.de
Ansprechpartner: Michael Brinkmann-Poser (Leitung Sozialtherapeutische Abteilung, JVA Bremen)
Die konzeptionell grundsätzlich an den Prinzipien der integrativen Sozialtherapie orientierte Vollzugsform der JVA Bremen, bemühte sich von Beginn an (2015), einen ganzheitlichen Ansatz zur Behandlung von hoch rückfallgefährdeten Gewalt- und Sexualstraftätern zu verfolgen. Hierfür werden zum einen gut evaluierte und etablierte Methoden wie kognitiv-behaviorale Gruppenmaßnahmen, Milieutherapie, Arbeitstherapie, Bewegungsangebote, Freizeitgestaltung, spirituelle Angebote und tiefenpsychologisch fundierte einzeltherapeutische Maßnahmen angeboten. Darüber hinaus sind künstlerisch-therapeutische Interventionen fest im Gesamtkonzept der Sozialtherapie integriert.
Inwiefern können künstlerisch-therapeutische Interventionen die Gruppenkohäsion bei Bewohnern der SothA Abteilung und somit deren Identifikation mit der Behandlung fördern?
Die Stichprobe besteht aus rückfallgefährdeten Gewalt- sowie Sexualstraftätern, die als Bewohner der SothA in der JVA Bremen leben.
In das Gesamtkonzept der Sozialtherapie der JVA Bremen sind zwei voneinander unabhängige Interventionen - eine künstlerisch-kunsttherapeutische sowie eine künstlerisch-theaterpädagogische Intervention eingebunden.
Die künstlerisch-therapeutischen Interventionen im Rahmen einer empirischen, explorativen Pilotstudie. Der Fokus liegt auf der Forschungsfrage, ob Künstlerische Interventionen Gruppenkohäsion steigern und dadurch zu einem Behandlungserfolg beitragen können. Die Studie umfasst quantitative und qualitative Verfahren, die in Selbst- und Fremdbericht eruiert werden.
Die kunsttherapeutische Intervention soll die Motivation der Bewohner und deren Identifikation mit der sozialtherapeutischen Behandlung fördern. Den Bewohnern werden künstlerische Methoden vermittelt, eigene Themen aus sich heraus zu entwickeln. Ziel ist es den zwangsläufigen Zwangscharakter der Behandlung neu zu definieren und eine intrinsische Motivation zu entwickeln.
Die theaterpädagogische Maskenarbeit/ Maskenspiel ist in einer späten Phase innerhalb der sozialtherapeutischen Arbeit angesiedelt. Die Auseinandersetzung mit eigenen Identitäten - Täter, Opfer sowie verschiedene Persönlichkeitsanteile - soll spürbar und erlebbar gemacht werden. Ziel ist hierbei die Förderung von Introspektionsfähigkeit, Perspektivübernahme und Empathie.
Das Projekt sieht eine Mitarbeit von Studierenden in Form von Forschungspraktika und Abschlussarbeiten im Rahmen der o.g. Forschungsfrage vor.
Künstlerische Interventionen wurden erfolgreich in das Gesamtkonzept der Sozialtherapie etabliert, wovon die Bewohner spürbar profitieren. Die bisherige Arbeit zeigte, dass sich IiGART (Schulze, Kasper & Klees, 2012, 2013) anwenden lässt, die Vergleichbarkeit mit etablierten Evaluationsinstrumenten jedoch bislang unzureichend ist. Beides bedarf einer wissenschaftlichen Weiterarbeit unter Konkretisierung eines Studiendesigns mit höheren methodischen Standards. Weitere Evaluationsinstrumente sollen entwickelt werden, die es ermöglichen, den Künstlerischen Therapien innewohnende spezifische Prozesse und Wirkweisen präziser zu beschreiben und zu untersuchen.
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