Sinapius, Peter / Ganß, Michael (Hrsg.)

Grundlagen, Modelle und Beispiele kunsttherapeutischer Dokumentation

Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2007. 240 S., 5 farbige Abb. und 1 s/w-Abb.
Wissenschaftliche Grundlagen der Kunsttherapie Bd. 1
Herausgegeben von Peter Sinapius
ISBN 3-631-55052-9, broschiert, 42,50 EUR


Die Dokumentation kunsttherapeutischer Praxis ist der Ausgangspunkt für kunsttherapeutische Forschung. In diesem Band werden Grundlagen, Modelle und Beispiele der Dokumentation vorgestellt, die den Stand praxisorientierter Forschung in der Kunsttherapie widerspiegeln. Im Mittelpunkt stehen dabei Kriterien, die mit den spezifischen Bedingungen der Kunsttherapie einhergehen: Die Subjektivität und die individuellen Bedingungen kunsttherapeutischer Praxis sowie die wissenschaftstheoretischen und anthropologischen Vorraussetzungen kunsttherapeutischer Dokumentation. Wer die kunsttherapeutische Praxis zum Ausgangspunkt der Dokumentation nimmt, berührt immer auch die Integrität des Anderen: ... denn in der Art wie man über einen Menschen spricht, sagt man nicht nur etwas aus, sondern berührt man ihn auch. (Peer de Smit).

Aus dem Inhalt: Peter Petersen: Geleitwort - Michael Ganß/Peter Sinapius: Vorwort - Peter Sinapius: Der Durchschnitt und der Einzelfall: Kunsttherapeutische Dokumentation zwischen Statistik und Poesie - Peter Petersen: Wie lässt sich künstlerisch - therapeutische Forschung gestalten? - Lebensrückblick eines «Zwölfenders» - Paolo Knill: Was verändert die Kunst in der Therapie, und wie? - Ruediger John: Kunst und Kunsttherapie / Milieuspezifische Wirklichkeitskonstruktionen und systemische Definitionsunterschiede - Heinfried Duncker: Salutogenetische Betrachtungen als Anforderungen für neue Methoden in der Dokumentation - Reinhold J. Fäth: Zum Problem der Subjektivität praxisrelevanter Kunsttherapieforschung - Barbara Narr: «Rankende Anmerkungen zur «poetischen Dokumentationsform» kunsttherapeutischer Arbeiten» - Klaus Flemming: Kunst als bildnerische Weltaneignung Metaphern des Lebens - Methoden zum Über-Leben? - Elisabeth Wellendorf: «Wie kommen die Bilder in den Kopf?» - Annika Niemann: Die Geste des Entscheidens oder Von der Gestaltung des Zwischenraums - Ute Knoop: «Du siehst was, was ich (noch) nicht sehe» oder von der Kunst die Perspektive zu wechseln - H. Gruber/J.P. Rose: Künstlerische Therapien im Spannungsfeld komplexer wissenschaftlicher Herausforderungen - Ulrich Elbing: Die Rolle der Gestaltung von konkreten Forschungskontexten für die Wissenschaftlichkeit kunsttherapeutischer Dokumentation - Norbert Knitsch: Experten im deutschen Theater - eine kritische Würdigung zur beruflichen Identität - Barbara Wichelhaus: Formative Evaluation in der Kunsttherapieforschung - Evelyne Golombek: «Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Dokumentieren» / Therapiedokumentation - ein lebendiges Reflexions- und Lerninstrument - Dagmar Wohler: Kunsttherapeutische Dokumentation hinsichtlich kunsttherapeutischer Ausbildung und Selbsterfahrung - Gunver S. Kienle: Zur Verbesserung der Qualität von Einzelfallberichten und Fallserien in der onkologischen Behandlung - Kriterien und Checkliste - Thomas Staroszynski: Der Nachvollzug der Bildentstehung als methodischer Ansatz zur Hypothesenbildung in kunsttherapeutischer Forschung - Eva Herborn: «Meine Bilder...» Aufzeichnung und Auswertung von Gesprächen mit Rheumakranken und Krebskranken.

Die Herausgeber:
Peter Sinapius, Professor für Malerei und Kunsttherapie an der HKS Ottersberg; Leitung des Instituts für Kunsttherapie and Forschung der HKS Ottersberg; Studium der Malerei an der HBK Kassel und am San Francisco Art Institute; Ausbildung zum Kunsttherapeuten an der heilpädagogischen Fakultät der Universität zu Köln und am Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke; kunsttherapeutische Praxis in Wiesbaden; Arbeitsschwerpunkt: Kunsttherapie mit Kindern und Jugendlichen; künstlerische Projekte im sozialen Raum; Veröffentlichung: Therapie als Bild - Das Bild als Therapie / Grundlagen einer künstlerischen Therapie, Verlag Peter Lang 2005.

Michael Ganß, Diplom-Kunsttherapeut (FH), Diplom-Gerontologe; Aufbau eines Instituts für gerontologische Fragestellungen zur Begleitung und Therapie alter Menschen in Meran; wissenschaftliche Mitarbeit am Institut für Kunsttherapie und Forschung der HKS Ottersberg; Mitinitiator der Werkstatt Demenz e.V. Berlin; Tätigkeitsschwerpunkt: freiberufliche Kunsttherapie in der Altenarbeit, Projekte in der Arbeit mit Menschen mit Demenz, Organisation und Durchführung intergenerativer Projekte; Ausstellungen kunsttherapeutischer Werke, Dozententätigkeit an unterschiedlichen Fort- und Weiterbildungseinrichtungen; diverse Fachveröffentlichungen.

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